Licht an, Lacher an – zu Gast bei Toni Brunner
10.08.2025
Manchmal kommt man als Lehrer anno 1950 in Gegenden, da denkt man: „Aha, hier wird noch richtig gearbeitet.“ So geschehen neulich, als ich im Haus der Freiheit bei niemand Geringerem als Toni Brunner aufschlug.

Licht an, Lacher an – zu Gast bei Toni Brunner
Von Max Bünzli
Manchmal kommt man als Lehrer anno 1950 in Gegenden, da denkt man: „Aha, hier wird noch richtig gearbeitet.“ So geschehen neulich, als ich im Haus der Freiheit bei niemand Geringerem als Toni Brunner aufschlug.
Toni Brunner – das ist nicht einfach ein Wirt. Das ist ein Original, ein Unikum, wie wir im Appenzellerland sagen würden. Und ich hab’s ja im Blut, Originale sofort zu erkennen – ich sehe sie, bevor sie sich selber sehen.
Der Lichttechniker in der Beiz
Schon nach zwei Minuten war mir klar: Toni ist nicht nur Wirt, Politiker und Gastgeber, er ist auch ein Naturtalent als Lichtechniker. Also erklärte ich feierlich: „Toni, du bist ab sofort mein neuer Mann fürs Licht.“
Er strahlte – im wahrsten Sinne. Die Aufgabe war allerdings überschaubar: Es gab genau einen Schalter. „Ein“ oder „Aus“. Mehr Möglichkeiten gab’s nicht. Perfekt für jede Karriere im Showbusiness.
Und glaubt mir: Toni drückte diesen Schalter mit einer Präzision, wie man sie sonst nur bei einer Bundesratswahl sieht.
Stimmung wie in der grossen Manege
Der Saal – rappelvoll. Die Gäste – in bester Laune. Jeder Witz landete, jedes Augenzwinkern wurde erwidert. Sogar Esther Friedli, ihres Zeichens Ständerätin, konnte sich nicht zurücklehnen. Nein, ich bat sie kurzerhand auf die Bühne.
Und siehe da: Auch Politikerinnen können einiges von sich preisgeben, wenn sie richtig in Szene gesetzt werden.
Das Rezept des Abends:
1 Prise Politik
1 grosses Stück Wirtshaus-Charme
2 Handvoll spontane Lacher
und ein Lichtschalter, der die Welt verändern kann
Mein Fazit
Es braucht nicht immer eine komplizierte Technik oder eine High-End-Bühne. Manchmal reicht ein Mann wie Toni, ein Schalter und eine Beiz voller Menschen, die lachen wollen.
Und so bleibt mir nur zu sagen: Danke, Toni – für das Licht, die Bühne und das Bier.
Und Esther – für den Mut, sich dem Lehrer anno 1950 zu stellen.
Bis zum nächsten Mal, wenn es wieder heisst:
„Licht an – und Bühne frei für Bünzli!“
Euer
Max Bünzli